Bepflanzungskonzept «Pyrocumulus»
In den ersten beiden Etappen beim Projekt «Pyrocumulus» an der Gartenbauschule Oeschberg wurden bestehende Gehölze durch Ergänzungen zu einer Heckenwolke verbunden. Dieses Element erhielt im Frühling 2023 durch die Unterpflanzung mit heimischen Frühblühern einen bunten Teppich (dergartenbau 3/2023). Nun wurde das Konzept mit einer Driftpflanzung aus Blütenstauden, Gräsern, Geophyten und Gehölzen vollendet.

Leuchtende Feuer und prämierte Sorten umspielen die Heckenwolke.
Für den roten Faden sorgen wieder holend auflodernde Feuer aus aspekt bildenden Gehölzen. Diese sollen durch ihre Leuchtkraft vor dem grünen Hinter grund der Heckenwolke eine identitäts stiftende und verbindende Wirkung ha ben. Sie lassen die über 100 m lange Pflanzung als Einheit wahrnehmen. Wichtigster Anspruch bei der Auswahl an die Gehölze war dabei, dass diese eine möglichst lange Wirkung erzielen und das Feuer im Jahresverlauf nie erlischt. Dabei ergänzen sich Blüten , Blatt und Rindenfarbe. Den ganzen Winter über lässt Cornus alba ‘Sibirica’ das Feuer durch die leuchtend rote Rindenfarbe brennen. Diese ist am einjährigen Holz besonders intensiv, weshalb die Triebe in Zukunft jährlich nach dem Winter auf den Stock gesetzt werden. Im Moment, wo dieser Rückschnitt vollzogen wird, über nimmt Erica carnea ‘Myretoun Ruby’. Die se Schneeheide blüht sehr lange und überbrückt die Zeit, in der sämtliche Stauden zurückgeschnitten sind und ein zig die ersten Frühjahregeophyten für zarte Farben sorgen. Im Mai, wenn die Farbe der Schneeheide langsam ver blasst und die Stauden wieder an Höhe zulegen, tragen dann die roten Blätter von Cotinus dummeri ‘Grace’ das Feuer über den Sommer. Vorgesehen ist, die Triebe jährlich auf den Stock zu setzen, wodurch die Blätter grösser werden und intensiver gefärbt sind. Der jährliche Rückschnitt der aspektbildenden Gehölze lässt es auch zu, diese vorgelagert zu der Heckenwolke in mitten der Staudenpflanzung einzusetzen.